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Stadt Konstanz: „Seit wir PLAN4 GebäudeCheck nutzen, sparen wir unheimlich viel Zeit.“

Tamara Hofacker

GebäudeCheck

Die Stadt Konstanz ist Vorreiter in der Digitalisierung des Bestandsgebäudemanagements. Manuel Eckhardt aus dem Hochbauamt der Stadt teilt Einblicke aus dem Alltag und wie genau PLAN4 GebäudeCheck die Bewertung der Liegenschaften digitalisiert.

Ein Bild vom Bodensee in Konstanz mit Gebäuden und Schiffen.

Herr Eckhardt, können Sie uns kurz schildern, wofür Sie die Software GebäudeCheck genau verwenden?

Herr Eckhardt:

Die Stadt Konstanz besitzt ca. 200 dem Hochbau zuzurechnende Gebäude, Komplexe – und sogar Reste eines römischen Kastells- Brunnen, … All diese Anlagen werden durch das Hochbauamt unterhaltend betreut. Neben dem Erhalt des Bestandes in Kleinmaßnahmen gilt es auch Sanierungen im großen Maßstab vorzubereiten, zu planen und umzusetzen. Sowohl bei kleineren Vorhaben, auf jeden Fall aber bei den Gesamtsanierungen muss vorher der Kostenrahmen seriös und nachvollziehbar eruiert werden. Bei all dem ist PLAN4 mit dabei.

Da kommunale Haushalte selten mehr üppig sind, ist eben eine vorherige Aufstellung dessen, was auf das Stadtbudget zukommt immer wichtiger und sowohl für die Politik als auch für uns als Planende sehr wichtig.

Des weiteren ist es ein sehr nützliches Tool für uns intern. Allein durch die pure Masse hilft uns die Software, den Überblick zu behalten, auch kurzfristig auftretende Notwendigkeiten intern wie extern darzustellen und hierdurch den Handlungsablauf zwischen Auffinden und Ausführen zu beschleunigen.

Zusätzlich haben wir kompakt und digital eine Dokumentation zur Hand, die auch im Nachgang alle Maßnahmen nachvollziehbar in ihren Ursachen und Ergebnissen darstellt.

Wie haben Sie vor dem Umstieg auf die Software die Bestandsbewertungen durchgeführt?

Herr Eckhardt:

Auf die klassische Art und Weise: Vor Ort mit Kamera, Planausdruck und Notizblatt auf Klemmbrett, Meterstab und Laser und wenn gerade greifbar, zur Unterstützung mit Werksstudent*in oder Praktikant*in. Danach, wieder in der Amtsstube, mit BKI und Erfahrungswerten zu erwartende Summen ermitteln und berechnen, das Ganze dann in einer Excel-Liste dem Zielpublikum vorgestellt- in der Hoffnung, dass nix vergessen wurde oder verloren gegangen ist.

Was hat Sie davon überzeugt für Ihr Instandhaltungsmanagement auf eine digitale Lösung umzusteigen?

Herr Eckhardt:

Nunja, die vorher geschilderte Vorgehensweise dauert lang und mögliche Fehlerquellen lauern quasi an jedem Bauteil auf mich.

Wenn man so schon viele Jahre gearbeitet hat, stellt eine durchdachte, effiziente und obendrein auch noch verständliche – also im Einsatz tatsächlich hilfreiche Software eine echte Erleichterung dar. Drum sind wir aus dem Konstanzer HBA auch sehr schnell dabei gewesen, hier in die Zukunft zu investieren.

Im Zuge der Zusammenarbeit mit PLAN4 als Firma sind wir auch immer wieder positiv überrascht worden, wie man dort Support begreift und den Kunden, notfalls auch geduldig, unter die digitalen Arme greift!

Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Sie bei der Erfassung des Sanierungsstaus Ihrer Liegenschaften?

Herr Eckhardt:

Einmal haben wir es mit der puren Menge zu tun. Die ca. 200 Gebäude und Objekte im Eigentum, die es zu betreuen und erhalten gilt sollen ja an weitere Generationen weitergegeben werden können.

Des Weiteren strebt Konstanz die Klimaneutralität an, 2019 wurde bereits von Rat und OB der Klimanotstand ausgerufen.

Und als ob es damit nicht schon reichlich zu tun gäbe, haben wir in Konstanz mit einem sehr heterogenen Gebäudebestand zu arbeiten. Angefangen von den Resten eines römischen Castrums durch alle folgenden Jahrhunderte bis ins jetzige Jahrzehnt- von allem was dabei.

Aber ein Beispiel sei doch explizit genannt: Unser Stadttheater – das älteste dauerhaft bespielte Theater (seit 1604) in Deutschland.

Die Grundstruktur des noch heute genutzten Hauses der Hauptspielstätte ist aus dem frühen 16. Jahrhundert. In der Renaissance wurde es erweitert und zum Theater ausgebaut. Auch hier ist über Jahrhunderte hinweg um- dazu- und rückgebaut worden. Insbesondere seit der Elektrifizierung, Gasbeheizung und Installationstechnik unterliegt das Haus einem stetigen Wandel. Nun, ehrlich gesagt ist es schon recht chaotisch, was sich da alles im Gebäude verbirgt:

So stehen wir heute vor einem Gebäude, das wie es für Theater so oder so schon üblich ist einem Labyrinth gleicht. Auch hat es ein schier unüberschaubares Gewirr an Innenleben in sich. HIER trotzdem seriös und wirklich vorankommend tätig zu werden, den politischen Entscheidungsträgern die hierfür benötigten Übersichten über Maßnahmen und Kosten vorstellen zu können, ist ein klarer Fall für die PLAN4 Software.

Wie konnten diese Herausforderungen durch die Verwendung von Gebäudecheck effizienter gestaltet werden?

Herr Eckhardt:

Nun, es macht doch einen Unterschied, wenn ich das Klemmbrett durch ein Tablet ersetze. Auch, dass nicht mehr alles zuerst im Objekt aufgeschrieben und Fotos gemacht werden müssen, nur um hinterher im Büro das Ganze nochmals aufzurollen und zuordnen zu müssen.

Seit wir PLAN4 Gebäudecheck nutzen sparen wir unheimlich viel Zeit. (Wobei ich die von PLAN4 genannten 50%, je nach Komplexität des Objektes für ein Understatement halte – da geht es sogar noch viel schneller.)

Aber auch:

  • Minimierung von Übertragungsfehlern, da die Ermittlungen sofort am Ort, an ihrem Platz innerhalb der Bewertung eingegeben werden können, mit Bild und Text hinterlegt
  • Dokumentation klar strukturierter, nachvollzieh- und bedienbarer Gebäudeparameter im Vorfeld, inklusive den Dimensionen, Baujahr, Nutzungstyp, Standort und Regionalfaktor
  • Vor-Ort-Aufnahmen der zu untersuchenden Bauteile, vom Einzelbauteil bis hin zum kompletten Gebäude
  • Aufnahmestruktur in den Abstufungen „A“ bis „D“, mit der Möglichkeit, bereits vor Ort mittels Fotos und Beschreibung den jeweiligen Zustand zu bewerten

… die Möglichkeiten sind sehr umfassend und es würde den Rahmen sprengen, zu versuchen, Alle aufzuführen.

PLAN4 Gebäudecheck bietet Ihnen die Möglichkeit alle Ergebnisse der Begehungen inklusive der Sanierungskosten über verschiedene Berichtsvorlagen zu exportieren oder via GAEB-Schnittstelle an Ihr AVA-Programm zu übergeben. Wie hat diese Funktion Ihren Workflow verändert?

Herr Eckhardt:

Gerade für uns als Fachamt ist es sehr wichtig, dass wir die Ergebnisse unserer Nachforschungen/Bewertungen einem Stadtrat und diversen Ausschüssen vorstellen können:

Am Ende springt ein selbst für Bau-Laien les- und nachvollziehbarer Bericht heraus, der mit einem Betrag dasteht. Dies bedeutet sowohl für die gewählten Entscheider über ein Projekt (Räte) als auch für uns, die wir planen und ausführen, also in der Verantwortung für die Verwendung öffentlichen Geldes stehen, eine große Sicherheit, gegeben durch die bemerkenswerte Transparenz, die PLAN4 in seiner Darstellung bietet.

Auch durch die Export-Möglichkeiten: markante Vereinfachung der Abläufe, Wegfall von Verlusten durch Direktbearbeitung und Übertragung, dadurch deutlich merkliche Zeitersparnis.

Und, für die Bearbeitenden ein nicht zu unterschätzender Teil:

Es ist immens nervenschonender!

Vielen Dank Herr Eckhardt, können Sie uns schon etwas über Ihre nächsten  Projekte verraten?

Herr Eckhardt:

Oooh nein, da sind wir sehr geheimniskrämerisch…

Nein, hän ä Witzle g`macht- ganz einfach gesagt: so ziemlich alles was der Stadt gehört, wird in der kommenden Zeit- es werden wohl Jahre werden- begutachtet, bewertet, praktisch angegangen.

Tatsächlich wollen wir als Hochbauamt step by step an alle unsere sanierungsbedürftigen Bauten ran, bzw. auch an anstehende Teilsanierungen.

Dafür muss die Stadt aber wissen, was dies kosten wird. Die Maßnahmen müssen etappiert werden, es muss darüber diskutiert und befunden werden können.

Wie schon erwähnt, hat Konstanz 2019 den Klimanotstand ausgerufen- das bedeutet, dass viele Häuser und Komplexe in Bauteilen aber auch generalsaniert werden müssen, um den ehrgeizigen Zielen gerecht zu werden. Durch die hierdurch notwendig gewordenen Vorgaben hat sich sehr Vieles umgekrempelt, sind z.T. völlig neue Herausforderungen entstanden.

Wo vor ein paar Jahren noch fünf Eimer Farbe und ein Fensterkitt gelangt haben, muss nun ein Mobilkran für die Montage der neuen, energetisch zeit- und zukunftsgemäßen Fensterfront her.

Und dass diese neuen Fenster verbaut werden, als Final eines komplexen Prozesses aus Bewertung, Erkennen der Notwendigkeit, Planung und Entscheidung, fußt auf den Werten und Bewertungen, die zu Beginn mit PLAN4 erhoben und festgestellt wurden.

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