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Flächen sparen, um das Klima zu schützen

Tamara Hofacker

GebäudeCheck

Auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel beim Flächenverbrauch sind die Städte und Gemeinden die Protagonisten. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, erfahren Sie im folgenden Text – und auch, warum digitale Werkzeuge angesichts der Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte für kommunale Handlungsträger unverzichtbar werden.

Konzept der Kreislaufwirtschaft. Teilen, Wiederverwenden, Reparieren, Renovieren und Recyceln vorhandener Materialien und Produkte so weit wie möglich.

Für Kommunen wird die Flächenkreislaufwirtschaft jedes Jahr wichtiger. Aber was steckt überhaupt hinter diesem Begriff? In 27 Jahren, ab dem Jahr 2050 also, dürfen in Deutschland nur dann neue Fläche für Wohnraum, Gewerbe oder Freizeit genutzt werden, wenn dafür an einem anderen Ort Fläche frei wird. Fachleute sprechen vom Netto-Null-Ziel beim Flächenverbrauch.

Festgeschrieben ist es in der Ressourcenstrategie der Europäischen Union und im Klimaschutzplan der Bundesregierung. Zwar ist es bis dahin noch lange hin, doch die Anzeichen verdichten sich, dass die Politik ernst macht und den Kommunen unter die Arme greift. Denn sie sind es schließlich, die die Ziele letztendlich umsetzen müssen.

Erst Mitte April hat zum Beispiel das baden-württembergische Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen den Städten und Gemeinden 239 Millionen Euro im Rahmen des wichtigsten Strukturförderprogramms, der Städtebauförderung, bereitgestellt.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der diesjährigen Förderung besteht in der klimaverträglichen Stadtentwicklung. Gefördert werden beispielsweise Kommunen, die Altbauten energetisch sanieren, aber eben auch jene, die schlecht genutzte Flächen im Ortskern aktivieren, statt neue Flächen im Außenbereich zu versiegeln.

Flächenrecycling: Das Herzstück der Flächenkreislaufwirtschaft

Ein ähnlicher Vorgang bildet das Fundament der Flächenkreislaufwirtschaft: das Flächenrecycling. Es beschreibt den Prozess, bei dem eine Fläche neu genutzt wird, die vorher einem anderen Zweck gedient hat. Der Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. (ITVA) nennt Beispiele für solche Flächen: Stillgelegte Industriebetriebe, verwaiste Kasernen oder Bahntrassen, die nicht mehr ans Netz angeschlossen sind.

Wenn solche Gebiete wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt, also „recycelt“ werden, dann leisten sie einen Beitrag zur Flächenkreislaufwirtschaft. Und damit natürlich auch zum Natur- und Klimaschutz. Denn jede Fläche, die nicht neu versiegelt wird, bleibt Teil des Ökosystems und trägt dazu bei, das Klima zu schützen.

Um das Ziel der Netto-Null zu erreichen, hat die Bundesregierung ein „Integriertes Umweltprogramm“ aufgesetzt, das auf der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beruht. Demnach sollen ab 2030 in Deutschland nur noch 20 Hektar Fläche pro Tag verbraucht werden. Um zu überprüfen, ob der Plan eingehalten wird, wurden Zwischenziele für die neue Inanspruchnahme von Flächen definiert. Alle fünf Jahre werden die Ziele ehrgeiziger, bis dann 2050 die „Null“ erreicht werden soll.

Kommunen sind die entscheidenden Player auf dem Weg zum Flächenziel

Und was bedeutet all das für die Kommunen? Ganz einfach: Sie sind die wichtigsten Akteure, weil sie die Vorgaben vor Ort umsetzen müssen. Der Bundesregierung ist das bewusst. Deshalb hat sie bereits 2013 ein Gesetz zur Stärkung der städtebaulichen Innenentwicklung auf den Weg gebracht. Sie unterstützt damit Kommunen dabei, Brachflächen, Freiflächen oder Baulücken um- oder nachzunutzen. Genauso fördern Bund und Länder Kommunen finanziell, die leerstehende Gebäude in Dorfkernen und Innenstädten sanieren und neu nutzen wollen.

In Baden-Württemberg unterstützt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen solche Projekte: Aus Tabakscheunen werden Co-Working-Spaces, aus alten Industriearealen wie der Neckarspinnerei in Wendlingen entstehen gemischte Quartiere, die Wohnen und Arbeiten vereinen. Kommunen sind auch als Moderatoren gefragt, denn Flächenrecycling ist komplex. Es gilt, die Interessen verschiedenster Akteure zu berücksichtigen: vor allem die der Eigentümer der Flächen, aber auch die der Anwohner, der möglichen Investoren, der Stadtplaner und der Politiker.

Das bayerische Landesamt für Umwelt weist darauf hin, dass die Maxime „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ bereits im deutschen Baugesetzbuch verankert ist. Das Amt hat in den vergangenen Jahren einige Werkzeuge erprobt, die Kommunen beim achtsamen und klimaschonenden Umgang mit Flächen unterstützen sollen: So zum Beispiel eine Flächenmanagement-Datenbank, die Flächen erfasst, die potenziell neu bebaut werden können. Zudem hilft das Tool dabei, Fragebögen für Eigentümer von Flächen zu entwickeln und auszuwerten.

Digitale Werkzeuge werden täglich wichtiger – Kommunen sollten dringend investieren

Das Beispiel zeigt eindrücklich, dass digitale Werkzeuge nötig sind, um angesichts der ehrgeizigen Ziele des Bundes und angesichts der Vielzahl an Daten über Flächen den Überblick zu behalten. Für Städte und Gemeinden wird es aber auch immer wichtiger, den eigenen Gebäudebestand im Auge zu behalten.

Denn wenn nachverdichtet und aufgestockt wird, ist es essenziell, genau zu wissen, in welchem Zustand sich die eigenen Liegenschaften befinden. Weil der Handlungsdruck steigt, müssen die Prüfungen und Bewertungen möglichst schnell und verlässlich erfolgen. Angesichts dieser Umstände ist klar, dass an Softwarelösungen wie dem GebäudeCheck von PLAN4 für Kommunen kein Weg mehr vorbeiführt.

GebäudeCheck ist das Tool der Stunde: Schnell, einfach und verlässlich

Der GebäudeCheck ist das Top-Tool für die visuelle Zustandsbewertung kommunaler Liegenschaften. Ob Sanierungsbedarf besteht oder nicht erfahren die Mitarbeitenden der Ämter im Handumdrehen durch ein einfach nachzuvollziehendes Ampelsystem. Sie erfassen den Zustand der Gebäude anhand einer Liste fester Kriterien. Die Bestandsaufnahme führen die Mitarbeitenden zügig per Tablet durch. Eine hohe Verlässlichkeit ist den Kommunen garantiert, weil sie mit dem GebäudeCheck sämtliche Aspekte eines Objekts umfassend, das heißt fotografisch und schriftlich, dokumentieren können.

Bei jedem Bewertungsschritt erhalten die Mitarbeitenden bautechnische Unterstützung durch fachliche Hinweise aus dem Expertennetzwerk von PLAN4. Ist die Zustandsbewertung abgeschlossen, liefert die Software eine detaillierte Übersicht über die nötigen Maßnahmen der Sanierung und über die anfallenden Kosten. Wie zahlreiche Beschäftigte aus Kommunen bezeugen, sparen die Ämter Zeit und Kosten in erheblichem Maß. Mit Blick auf die gewaltigen Herausforderungen der Kommunen bis 2050 ist eine Investition in ein ausgereiftes digitales Werkzeug wie den GebäudeCheck also zwingend geboten!

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